Im Dritten Jahrhundert begann die römische Herrschaft abzubröckeln. Das Zusammenspiel klimatischer Einbrüche, politischer Wirren, ausgebeuteter Natur und aufmüpfiger „barbarischer“ Nachbarn erschütterte sie in ihren Fundamenten.
Geschichte Rodersdorfs
RÖMER UND FRÜHMITTELALTER
Die Römer hinterliessen ihre Spuren im ganzen Bereich des späteren Dorfes. Im Zentrum fanden sich Fundamente grösserer Gebäude; bemalte Putzfragmente und Überreste einer Bodenheizung zeugen von einer nicht unbedeutenden Anlage. Unterhalb der heutigen Siedlung stiessen die Archäologen zudem auf die Fundamente eines kleinen Tempels sowie auf die Überreste einer Schmiede und einer Wassermühle.
Inzwischen ist ein Teil des Herrenhauses ausgegraben worden. Überraschend fanden sich in den Ruinen einheitlich ausgerichtete Bestattungen welche dank der Beigabe eines sogenannten Burgunderbeschers ins Frühmittelalter datiert werden können. Die noch anstehenden Auswertungen versprechen interessante Erkenntnisse.
Das Leimental bot sich kriegerischen Horden als Korridor zur Burgundischen Pforte an. Nicht umsonst hat nur das abseits der Heerstrasse gelegene Dorf Metzerlen seinen vorgermanischen Namen behalten. Es scheint, dass die im Tal liegenden Siedlungen vorübergehend ausgelöscht oder aufgeben wurden. Jedenfalls sind weder ihre römerzeitlichen Namen und kaum keltisch-römische Flurnamen überliefert. Lediglich für das Gebiet des Rodersdorf benachbarten, heute im Banne Leimen gelegenen Walrauss, wo ebenfalls eine grössere römische Anlage bezeugt ist, haben mittelalterliche Urkunden den gallorömischen Namen Wissach überliefert.
Auf dem kleinen Büel, im Areal des römischen Tempels, wurde im sechsten Jahrhundert ein Friedhof angelegt, welcher 2000 und 2001 zum Teil untersucht werden konnte. Die rund 60 Gräber mit vielen Beigaben belegen für diese Zeit eine gemischte gallo-römisch - germanische Bevölkerung. (Multi-Kulti also schon damals!)
Nun herrscht Funkstille bis ins hohe...